Unterabschnitt 3.3.1

3.3.1. Nutzung der Gewässer zur Ent­wässe­rung und Bewässerung des Bodens

Die Durchführung der Separation ermöglichte u. a. die Drainage des Ackerlandes, die von großem Nutzen für die Landwirtschaft war,[219] sich allerdings erst auf den großen, durch die Flurbereinigung geschaffenen Schlägen lohnte. Das Material für die Entwässerung wurde von englischen und deutschen Tonröhrenmaschinen hergestellt. Die Vorflut, d. h. die Ableitung des Wassers, wurde durch zahlreiche eigens dafür angelegte Gräben ermöglicht, die vor allem die Wege begleiteten.[220]

Nachdem die Bedeutung der Bewässerung des Ackerbodens für die Steigerung der erwirtschafteten Erträge erkannt worden war, entnahmen die Landwirte auch verstärkt Wasser aus den kleinen Flüssen und Bäche, um ihre Ackerflächen bei Bedarf bewässern zu können. Dadurch senkten sie den Wasserstand teilweise derart, dass die Triebkraft des Wassers nicht mehr optimal genutzt werden konnte.


[219] SCHILDT, Bauernbefreiung, S. 62.
[220] SCHILDT, Bauernbefreiung, a. a. O.